Ausgetragen auf historischem Boden, nämlich der Ringelstecherwiese, auf der bereits im Mittelalter Ritterturniere stattfanden, stand der Bundesjugendwettkampf daher unter dem Motto „High-Tech meets Mittelalter“. Dementsprechend gab es eine „zweigeteilte“ Wettkampfbahn, die eine Hälfte stand für die Technik des Mittelalters, wo ausschließlich mit einfachen Werkzeugen wie Säge, Hammer, Leine oder Feile gearbeitet wurde, die andere für die moderne Technik der Neuzeit mit dem gesamten modernen Equipment des THW. Und hier wachte Swen Klodner als Schiedsrichter auf einer der Wettkampfbahnen mit Argusaugen darüber, dass hier alles mit rechten Dingen zuging.
Hier die anspruchsvollen Aufgaben, die von den Jugendlichen zu bewältigen waren:
Die Ausrichter hatten sich sehr viel Mühe gegeben, die Aufgaben so zu stellen, dass man die beiden Epochen miteinander verbinden kann. So mussten die Mannschaften in einem angenommenen Szenario in der Neuzeit aus einem teileingestürzten Gebäude zwei Personen retten, die sich im 2. Obergeschoss und im Erdgeschoss befanden. Zum Einsatz kamen hierbei das Rettungsgerät Roll-Gliss mit Schleifkorb sowie mit Pressluft betriebene Hebekissen mit einer maximalen Hebekraft von 40 Tonnen.
Die beiden Verletzten mussten nach der Erstversorgung mit einer aus Jacken hergestellten Behelfstrage über einen mit Leinenverbindungen hergestellten Holzsteg in den Mittelalterteil transportiert werden. Dort wurden sie dem Sanitätsdienst übergeben.
Eine weitere Aufgabe bestand darin, Sandsäcke zu füllen und mit diesen einen Brunnen zu bauen. Dieser Brunnen wurde anschließend mittels elektrischer Tauchpumpe aus der Neuzeit über eine Verbindung aus Plastikrohren und einer Holzrinne im Mittelalterteil mit Wasser gefüllt. Dieses Wasser musste anschließend mit Hilfe einer mit Leinen und Baumstämmen errichteten mittelalterlichen Seilwinde aus dem Brunnen von den Jugendlichen geschöpft werden. Weiterhin musste ein Junghelfer auf einem Holzpferd, dessen Kufen im Wettkampf mittels Holzbearbeitung hergestellt worden waren, von zwei Greifzügen aus einem Burgtor gezogen werden, um schließlich mit seiner Lanze einen Buchsbaumkranz von einem Seil zu stechen.
Zum Abschluss des Wettbewerbes musste in der Neuzeit noch eine Beleuchtung mittels Stromaggregat und Powermoon hergestellt werden.
© THW OV Hürtgenwald
Die Jugendgruppe des Ortsverbandes Hürtgenwald, auf deren Wettkampfbahn Swen Klodner als Schiedsrichter eingesetzt war, belegte den 3. Platz.