Darüber hinaus sammeln Anwohnerinnen und Anwohner in der Umgebung Geld ein und richten davon ein Grillfest aus, bei dem die Einsatzkräfte kostenfrei versorgt werden. Essenspenden werden an Versorgungsstellen abgegeben, zum Beispiel 1.800 Eier. Eine Gruppe formiert sich, organisiert sich über soziale Medien und sammelt im großen Stil alles, was in einem solchen Einsatz gebraucht werden könnte und übergibt die Sammlung an die Ehrenamtlichen, in dem sie selbstständig die einzelnen Einsatzstellen anfahren.
Andere bieten ihr Zuhause als Unterkunft für die Einsatzkräfte an. „Es ist berührend, wenn eine wildfremde Frau auf einmal mit dem Auto anhält und fragt, ob sie uns irgendwie helfen kann“, berichtet Kathrin Becker, THW-Helferin aus dem Ortsverband St. Wendel, die das selbst erlebt hat. „Sie hat angeboten, dass wir zu ihr kommen und uns dort ausruhen können. Sie war einfach sehr dankbar und schätzt unsere Arbeit sehr. Wir sind jederzeit gerne für andere Menschen da, deshalb haben wir uns für dieses Ehrenamt entschieden. Wenn wir solche Reaktionen erleben dürfen, dann motiviert das enorm – und geht ans Herz.“
Die Hilfsangebote sind vielfältig und individuell, so bot die Kirchengemeinde in Stavern am gestrigen Montagabend einen Blaulichtgottesdienst an. Täglich gehen Dankesschreiben an verschiedenen Stellen ein, auf Postkarten, als Briefe oder als Zeichnungen von Kindern. Die Helferinnen und Helfer werden dabei als Helden bezeichnet. Die Aufzählung ist nicht vollzählig und zeigt nur einen Teil der Hilfsangebote, welche den THW-Kräften gemacht werden.
Die Versorgung der Einsatzkräfte ist auch ohne Spenden der Bevölkerung sicher gestellt. Das THW hat aufgrund des Einsatzes neben einer regelrechten Zeltstadt auch mobile Werkstätten, Feldküchen und alles, was in einem derartigen Einsatz gebraucht wird, vor Ort nach und nach installiert. „Trotzdem tut es gut, einen derartigen Rückhalt aus der Bevölkerung zu spüren. Es geht nicht um den Kuchen, sondern um die Wertschätzung, die damit verbunden ist“, meint Kathrin Becker und ergänzt mit einem Lachen: „Ich glaube, es ist allen Helferinnen und Helfern recht, wenn diese Wertschätzung in Naturalien ausgedrückt wird.“