THW Melle setzt auf Brieftauben

Fachzug Führung/Kommunikation Melle nimmt an bundesweitem Modellversuch teil

Brieftaubenzüchter Frede Hebbe übergibt dem THW Melle die ersten Brieftauben.

Der mögliche Ausfall moderner Kommunikationswege ist ein wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung des Technischen Hilfswerk (THW). Um die kritische Infrastruktur (KRITIS) im Katastrophenfall aufrecht zu halten, nutzt der Fachzug Führung/Kommunikation des THW Melle nun die „Nachrichtenbeförderung mittels Kleinflugkörper (biologisch)“, im Volksmund als Brieftauben bekannt. Man stützt sich dabei vor allem auf die Erfahrungen, die in der Vergangenheit beim Einsatz für das Militär und im Brieftaubensport gemacht wurden.

Das THW Melle ist der erste Ortsverband bundesweit, bei dem der neue Führungstrupp (Typ B) disloziert wurde. Die Fachhelfer wurden dabei in einer Kooperation zwischen dem Deutschen Brieftaubenverband und dem THW-Ausbildungszentrum Neuhausen ausgebildet. Die Tauben werden in der Unterkunft des THW Melle in einem neugebauten Taubenschlag auf dem Dachboden untergebracht. Ein mobiler Schlag auf Anhängerbasis befindet sich aktuell in der Planungsphase.

Thomas Blanke, Sachgebietsleiter im THW Melle, betonte bei der Übergabe der 6 Tauben, „vor allem die neuen Einsatzmöglichkeiten des geflügelten Führungstrupp. Auch ohne Strom und Internet sind wir damit voll einsatzfähig.“ Auch Marco Plesner, Ortsbeauftragter zu Melle und Benjamin Look, Helfer des neuen Führungstrupp, sind sich sicher, dass durch die Tauben die Einsatzwahrscheinlichkeit des Fachzugs steige. „Die Stärke des Ortsverbandes ist mit einem Schlag stark gestiegen“, so Look.


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