Meppen,

THW-Jugend Melle in Meppenia

Nach einem schweren Erdbeben in unserem Nachbarstaat „Meppenia“ rückte die THW Bezirksjugend Lingen aus. Mittendrin: 8 Junghelfer und 4 Betreuer aus Melle.

Bild:Pascal Pfeiff

Gegen 15 Uhr starteten der Gerätekraftwagen 2 und der Mannschaftstransportwagen aus der Meller Unterkunft Richtung Meppenia. Dort angekommen, war bereits die Grenzkontrolle eine Herausforderung für die jungen Helfer: Wir wurden nach Kugelschreibern, Ketchup und Hamburgern durchsucht, alles strengstens verboten in der kleinen Republik. Essen zu schmuggeln war aber auch gar nicht notwendig, schließlich gab es direkt im Anschluss Abendessen vom Grill, um die hungrigen zehn- bis siebzehnjährigen für den ersten Einsatz zu stärken.

Nachdem unser Quartier mit Feldbetten bestückt war, ging auch schon die Sirene: Verkehrsunfall, Flüssigkeit aus Tanklaster läuft aus! Die Melleraner mussten den Inhalt aus einem verunglückten Tanklastwagen, welcher hochexplosives und giftiges H²O geladen hatte, in einen anderen Tankwagen umpumpen. Dabei war auch auf die Sicherheit des Grundwassers zu achten, und das Aufbauen von Lichtmasten gefordert.

Schließlich ging es für alle Beteiligten in die Nachtruhe, jedoch ist ein solcher Einsatz nichts für Langschläfer; Schon früh am nächsten Morgen klingelte der Wecker und nach einem leckeren Frühstück ließ auch der nächste Einsatz nicht lange auf sich warten. Durch ein Nachbeben wurde ein Haus stark beschädigt. Unsere Bergungsgruppe musste den Keller auspumpen und nach Personen durchsuchen. Bis zum Mittag wurden 11 Einsatzstellen (mehrfach) erfolgreich abgearbeitet.

Geheimer Bunker in Bad Bentheim

Die Melleraner mussten nach einem ausgiebigem Mittagessen nach Nordhorn/Grafschaft Bentheim verlegen. Während der zunehmenden Dämmerung mussten unsere unerschrockenen Junghelfer, nur mit Handlampen und einem Sicherheitsgurt ausgerüstet, zwei Personen aus einem verrauchten Krankenhausbunker in Bad Bentheim bergen. Bis spät in die Nacht wurden die Bergungs- und Fachgruppen in Nordhorn und Umgebung gefordert. In vielen Fällen mussten Personen unter Lasten befreit oder aus höheren Wohnbereichen gerettet werden.

Bevor die Einreisegenehmigungen für Meppenia am Sonntag ausliefen, ging es zur gemeinsamen Abschlussübung auf das Übungsgelände des THW Nordhorn in Hesepe. Dort galt es behelfsmäßige Übergänge mittels Seilbahn und Dreibock zu schaffen, Feuer zu löschen oder aber auch mit dem Boot in unzugängliche Bereiche vorzudringen. Die Melleraner retteten zwei Personen aus einem verunglückten PKW, und zogen diesen mithilfe eines Greifzuges aus den Bäumen.

Zur Abschlussrunde im Tierseuchenbekämpfungszentrum Klausheide bedankten sich die Organisatoren noch einmal bei allen Unterstützern und den Jugendgruppen für die geleistete Arbeit. Insbesondere hinter den Kulissen werkelten viele fleißige Hände. Etwa 300 (Jung-)Helferinnen und (Jung-)Helfer waren an der Übung beteiligt.

Du hast auch Lust bei spannenden Übungen und lustigen Jugenddiensten mitzumachen? Du bist zwischen 10 und 17 Jahren? Dann meld dich doch mal bei uns und mach einen Schnupperdienst mit! Infos unter www.thw-jugend-melle.de!


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