„Einsatz Moorbrand forderte langes Durchhaltevermögen“

THW Ortsverband Melle zieht stolze Jahresbilanz und ehrt langjährige Mitglieder

Stolz halten die geehrten Helfer ihre Urkunde in der Hand stv. Ortsbeauftragter Andreas Mann, Axel Rolfes, Pascal Pfeiff und Ortsbeauftragter Marco Plesner (v.l.n.r) Foto:Nadja Dutschek

Melle – „2018 war für uns ein ganz besonders intensives Einsatzjahr!“ Diese Bilanz zog der Ortsbeauftragte Marco Plesner des THW Melle während der Jahresabschlussversammlung, zu der sich zahlreiche Aktive mit ihren Partnerinnen und Partnern in der THW-Unterkunft in Bakum versammelt hatten.

„“Ganz besonders in diesem Jahr“, so fuhr Plesner fort, „habt ihr viel unermüdliches und uneigennütziges Engagement bewiesen. Wenn Andere Zeit mit Familien verbringen, oder sich Freizeit und Erholung gönnen, seid ihr präsent und helft. Technisch-humanitäre Hilfe kennt weder Pause, noch Ferien. Gerade deshalb verdienst ihr ein Höchstmaß an Dank und Respekt.“

Herausragendes Ereignis in 2018 war der 3-wöchige Einsatz der Meller Helfer mit mehr als 3.200 Einsatzstunden beim Moorbrand in Meppen. Mit der Verantwortung für den Einsatzabschnitt der „Wasserförderung Ost“, waren die Helferinnen und Helfer maßgeblich am Gelingen des Einsatzes beteiligt. „Die gute Ausbildung, die im Ortsverband und auch THW-überregional geleistet wird, machte sich hierbei bezahlt.“, resümierte Plesner. Einen besonderen Dank richtete der Ortsbeauftragte in diesem Kontext an die Arbeitgeber der Helferinnen und Helfer. Nur durch die unglaubliche Toleranz und Empathie zum Ehrenamt wurden die THW-Aktiven von der Arbeit freigestellt und beim Einsatz in Meppen unterstützen.

Auch im Februar 2018 war schon das Verständnis und die Rücksicht der Arbeitgeber auf einen THW-Einsatz gefordert. Durch einen Bombenfund im Bereich Osnabrück/Lotte musste spontan eine große Evakuierung durchgeführt werden. Auch das THW Melle wurde alarmiert und unterstützte mit mehr als 25 Einsatzkräften bei den gestellten Aufgaben.

Hilfeleistungen beim Karnevalsumzug in Osnabrück, Geranienmarkt und beim Meller Stadtlauf, skizzieren nur einige weitere Veranstaltungen, bei denen die aktiven Helferinnen und Helfer unterstützend tätig waren. Summiert mit den vielen, weiteren Ausbildungsdiensten, Übungswochenenden etc. kommen somit 18.000 Dienst- und Einsatzstunden für 2018 zusammen. „Jede einzelne Stunde ist Ehrenamt und für uns Ehrensache“, erklärte der Ortsbeauftragte.


Darüber hinaus ist die überaus aktive Jugendarbeit das Aushängeschild des Meller THW. Das Team der Jugendbetreuer, mit Pascal Pfeiff und Felix Eggemann an der Spitze, organisierte auch im abgelaufenen Jahr, viele besondere und interessante Dienste, und konnte damit stetig weitere Jugendliche begeistern und neu aufnehmen. Geranienmarkt, THW macht Schule und Ferienpass seien nur exemplarisch genannt.

Besonders Highlight für den THW-Nachwuchs war die 24-Stunden-Übung im August. Zahlreiche Schadensstellen waren hierbei durch die Jugendbetreuer vorbereitet worden, welche nach entsprechender Alarmierung durch die „Einsatzkräfte“ abgearbeitet werden mussten. Verantwortlich war der Referent für Ausbildung in der THW-Jugend Melle, Mathias Griese, welcher auch den Dialog zwischen THW und den anderen Jugendgruppen der Hilfsorganisationen sorgt. Für die Kinder und Jugendlichen (ab 4.Schulklasse) bietet die THW-Jugend neben Ausbildung und Spaß auch immer die Erfahrung von Gemeinschaft und Förderung von Sozialverhalten, denn Helfen geht im Team immer besser.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung von langjährigen Helfern des Ortsverbandes. „Was nützt uns alle Technik, ohne die Helferinnen und Helfer, die sie richtig anwenden“, führte Marco Plesner aus.

Auf inzwischen 40 Jahre THW Dienst kann Axel Rolfes zurückblicken. Über die Funktionen Gruppenführer, Zugführer, Ausbildungsbeauftragter und Leiter FK, ist er aktuell als Sachgebietsleiter in der Fachgruppe Führung und Kommunikation tätig. In dieser Funktion betreut er während eines Einsatzes ein spezielles Aufgabengebiet wie z. B Personal oder Logistik. Darüber hinaus ist Axel Rolfes als Ausbilder für die Zugtrupps im Regionalbereich Lingen und auch überregional tätig. Zum Dank für seine Verdienste um das Wohl des THW erhielt er vom Ortsbeauftragten und seinem Stellvertreter, Andreas Mann, eine Urkunde und ein Präsent.

Auch der Ortsjugendleiter, Pascal Pfeiff, konnte an diesem Abend eine Ehrung für langjährige Mitgliedschaft in Empfang nehmen. Seit mittlerweile 10 Jahren ist er im Meller Ortsverband. Zunächst als Mitglied der Jugendgruppe und seit dem 18 Lebensjahr auch im aktiven Dienst. Hier ist er als Helfer der Fachgruppe Führung und Kommunikation in der Funk- und Fernmeldezentrale eingesetzt, wo u. a. mittels Digitalfunk und modernster IT die Übermittlung von Einsatzaufträge durchgeführt werden. Darüber hinaus ist Pascal Pfeiff seit 6 Jahren Ortsjugendleiter und sorgt mit seinen Ideen und Konzepten für eine gut aufgestellte THW Jugend Melle, die als eigener Verein auch wirtschaftlich autark handelt. Auch er erhielt von der Leitung des Ortsverbandes zum Dank für sein bisheriges Wirken eine Urkunde mit Präsent.

Der Ortsbeauftragte gab einen Ausblick auf die Veranstaltungen/Hilfeleistungen im Jahr 2019. Neben den alljährlichen Unterstützungsleitungen, wird das THW Melle auch beim Drachenfestival Melle und bei der „LandArt“ in Schledehausen einige Aufgaben übernehmen.

Weiterhin wird die Umsetzung des neuen THW-Rahmenkonzeptes besondere Anforderungen mit sich bringen. Hierbei handelt es sich um eine Neuausrichtung der Aufgaben der Hilfsorganisation. Aktuelle Gefahren, wie Cyber-Attacken, Notversorgung, Notinstandsetzung im Rahmen von KRITIS (Kritische-Infrastruktur, wie z. B. Strom und Wasser) werden deutlich größere Schwerpunkte im Aufgaben-Portfolio des THW bieten, als das bisher war. „Diese Gefahrenlagen sind deutlich gestiegen in den vergangenen Jahren, so daß das THW, folgerichtig seine Einsatzoptionen nach dorthin mehr ausrichtet“, begründet Marco Plesner diese Anpassung. Auch den Meller Ortsverband tangiert diese Neuausrichtung. Soll es doch in Kürze die neue Fachgruppe N (Notinstandsetzung/Notversorgung) auch hier geben. Des weiteren wird die Fachgruppe Führung und Kommunikation zu einem Fachzug ausgeweitet, welcher dann auch einen eigenen „IT-Trupp“ vorhält.

„THW-Kräfte können nur deshalb so flexibel reagieren weil es die Familienangehörigen zu lassen und ein hohes Maß an Ehrenamtstoleranz haben“ laudierte der Ortsbeauftragte dankend.




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